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Donnerstag, 8. Februar 2007
Die Liebe meines Lebens
marc sandt, 18:38h
Nachdem der andere Marc in seinem Blog step by step die Liebe seines Lebens vorstellt, möchte ich nun nicht hinten anstehen und neben unseren Alltagsreflexionen einen klitzekleinen Einblick in unsere ersten Tage geben. Mal sehen, was SIE >> zu ihrem Blog dazu sagt...
Am Anfang war das Wort. Nein, es waren viele Worte. Geschriebene Worte. Von IHR geschrieben. Damals, als ich IHRE Zeilen las, kannten wir uns nur flüchtig, hatten uns beruflich immer wieder mal gesehen - kurze Begegnungen, die voll lebendiger Fröhlichkeit waren und von Blicken getragen, die gespickt waren mit einem Wissen, das noch nicht das Bewusstsein zweier Menschen erreicht hatte, die sich später einmal lieben sollten.
Zufall oder nicht, SIE hatte etwas geschrieben über ein Buch, das von einer ganz besonderen Wanderung handelte. Ich bekam diesen Text eines Tages, kurz nach seiner Fertigstellung, zu sehen. Ich las ihn einmal. Dann ein weiteres Mal. Und danach noch viele, viele Male wieder. Und hinter den Worten entdeckte ich plötzlich einen Menschen, der verstand, mit Buchstaben Räume zu zeichnen, Musik zu komponieren, Herzen zu ergreifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich SIE vor Monaten das letzte Mal gesehen. Ich schrieb IHR eine E-Mail und gestand IHR, wie sehr ich beeindruckt war von dem, was SIE da über diese Wanderung geschrieben hatte.
SIE antwortete. Und ich antworte IHR. Dann wieder SIE. Dann wieder ich. Ein Gespräch entwickelte sich, ein langes Gespräch, so, als wolle man einer Freundin oder einem Freund sein bisheriges Leben einmal in all seinen Facetten erzählen. Teils verlegten wir das Gespräch aufs Telefon. Wir telefonierten dann von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Und hätten wir nicht etwas für unseren Broterwerb tun müssen, hätte das Gespräch am Telefon auch wieder die Abenddämmerung erreicht.
Wir redeten und redeten. Und es war so, als müssten wir Jahre nachholen, die wir nicht hatten miteinander sprechen können. Wir sprachen über Musik, Literatur, Menschen und natürlich über die Liebe. Und ich erzählte IHR von der alten Sage, dass der Mensch einst mal ganz eins war - und Gott ihn zur Strafe geteilt hat, sodass wir seither alle ruhelos über den Planeten streunen, immer von dem Wunsch getrieben, den verloren gegangenen Teil wiederzufinden.
Es dauerte noch eine Weile bis zu unserem ersten (Wieder-)Sehen. Denn unsere Stimmen hatten bereits ihren gemeinsamen Klang gefunden, ohne dass sich unsere Augen sehen mussten. Aber wie alle Menschen, die zu lieben beginnen, wünscht man sich doch auch, den Anderen einmal ganz und gar zu fühlen; seine Hand zu halten, ihn ganz zu umfassen, seine Wärme zu spüren, seinen Duft einzuatmen und ganz kleine Details zu entdecken (wie das kleine Schönheitsfleck an IHREM Kinn, dass ich seither - und bislang auch vor IHR geheim - so liebe!).
An einem Sonntagabend im Spätsommer trafen wir uns dann - und es war ein echtes erstes Sehen. Denn bei all den Begegnungen in den Jahren zuvor hatten wir uns nicht getraut, uns richtig wahrzunehmen. Und was taten wir? Wir saßen uns gegenüber, teils stumm, teils wild durcheinander redend, dabei immer unsere Hände haltend, als wäre da eine unbestimmte Kraft, die uns womöglich wieder trennen könnte. Ganz spät an diesem Abend küssten wir uns - einen langen, zarten ersten Kuss lang.
Und wenn ich SIE jetzt so sehe, hier von meinem Laptop aus, wie SIE nebenan im Wohnzimmer auf unserem Sofa liegt und in einer Zeitschrift blättert, dann danke ich dem Schicksal, dass IHR Text mich damals erreichte. Worte können ein Leben verändern, sie können viel erzählen, über die, die mit ihnen beschrieben werden. Und vielleicht noch viel mehr über die, die sie geschrieben haben. Und manchmal hat sich die Liebe hinter all den Buchstaben versteckt...
PS: Während ich vorhin die obigen Zeilen geschrieben habe, fragte SIE mich (vom Sofa aus), wann Heike Makatsch ihr Baby bekommen hat. Ich habe - total in den Text vertieft - wohl etwas ungehalten zurückgerufen: "Woher soll ich das denn wissen?" Wenn mir jetzt vielleicht jemand noch schnell mit dem Heike-Makatsch-Baby-Datum und vielleicht ein paar zusätzlichen Details aushelfen könnte... Ich will IHR doch noch eine ordentliche Antwort auf IHRE Frage geben;-)
Am Anfang war das Wort. Nein, es waren viele Worte. Geschriebene Worte. Von IHR geschrieben. Damals, als ich IHRE Zeilen las, kannten wir uns nur flüchtig, hatten uns beruflich immer wieder mal gesehen - kurze Begegnungen, die voll lebendiger Fröhlichkeit waren und von Blicken getragen, die gespickt waren mit einem Wissen, das noch nicht das Bewusstsein zweier Menschen erreicht hatte, die sich später einmal lieben sollten.
Zufall oder nicht, SIE hatte etwas geschrieben über ein Buch, das von einer ganz besonderen Wanderung handelte. Ich bekam diesen Text eines Tages, kurz nach seiner Fertigstellung, zu sehen. Ich las ihn einmal. Dann ein weiteres Mal. Und danach noch viele, viele Male wieder. Und hinter den Worten entdeckte ich plötzlich einen Menschen, der verstand, mit Buchstaben Räume zu zeichnen, Musik zu komponieren, Herzen zu ergreifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich SIE vor Monaten das letzte Mal gesehen. Ich schrieb IHR eine E-Mail und gestand IHR, wie sehr ich beeindruckt war von dem, was SIE da über diese Wanderung geschrieben hatte.
SIE antwortete. Und ich antworte IHR. Dann wieder SIE. Dann wieder ich. Ein Gespräch entwickelte sich, ein langes Gespräch, so, als wolle man einer Freundin oder einem Freund sein bisheriges Leben einmal in all seinen Facetten erzählen. Teils verlegten wir das Gespräch aufs Telefon. Wir telefonierten dann von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Und hätten wir nicht etwas für unseren Broterwerb tun müssen, hätte das Gespräch am Telefon auch wieder die Abenddämmerung erreicht.
Wir redeten und redeten. Und es war so, als müssten wir Jahre nachholen, die wir nicht hatten miteinander sprechen können. Wir sprachen über Musik, Literatur, Menschen und natürlich über die Liebe. Und ich erzählte IHR von der alten Sage, dass der Mensch einst mal ganz eins war - und Gott ihn zur Strafe geteilt hat, sodass wir seither alle ruhelos über den Planeten streunen, immer von dem Wunsch getrieben, den verloren gegangenen Teil wiederzufinden.
Es dauerte noch eine Weile bis zu unserem ersten (Wieder-)Sehen. Denn unsere Stimmen hatten bereits ihren gemeinsamen Klang gefunden, ohne dass sich unsere Augen sehen mussten. Aber wie alle Menschen, die zu lieben beginnen, wünscht man sich doch auch, den Anderen einmal ganz und gar zu fühlen; seine Hand zu halten, ihn ganz zu umfassen, seine Wärme zu spüren, seinen Duft einzuatmen und ganz kleine Details zu entdecken (wie das kleine Schönheitsfleck an IHREM Kinn, dass ich seither - und bislang auch vor IHR geheim - so liebe!).
An einem Sonntagabend im Spätsommer trafen wir uns dann - und es war ein echtes erstes Sehen. Denn bei all den Begegnungen in den Jahren zuvor hatten wir uns nicht getraut, uns richtig wahrzunehmen. Und was taten wir? Wir saßen uns gegenüber, teils stumm, teils wild durcheinander redend, dabei immer unsere Hände haltend, als wäre da eine unbestimmte Kraft, die uns womöglich wieder trennen könnte. Ganz spät an diesem Abend küssten wir uns - einen langen, zarten ersten Kuss lang.
Und wenn ich SIE jetzt so sehe, hier von meinem Laptop aus, wie SIE nebenan im Wohnzimmer auf unserem Sofa liegt und in einer Zeitschrift blättert, dann danke ich dem Schicksal, dass IHR Text mich damals erreichte. Worte können ein Leben verändern, sie können viel erzählen, über die, die mit ihnen beschrieben werden. Und vielleicht noch viel mehr über die, die sie geschrieben haben. Und manchmal hat sich die Liebe hinter all den Buchstaben versteckt...
PS: Während ich vorhin die obigen Zeilen geschrieben habe, fragte SIE mich (vom Sofa aus), wann Heike Makatsch ihr Baby bekommen hat. Ich habe - total in den Text vertieft - wohl etwas ungehalten zurückgerufen: "Woher soll ich das denn wissen?" Wenn mir jetzt vielleicht jemand noch schnell mit dem Heike-Makatsch-Baby-Datum und vielleicht ein paar zusätzlichen Details aushelfen könnte... Ich will IHR doch noch eine ordentliche Antwort auf IHRE Frage geben;-)
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Dienstag, 6. Februar 2007
Die Zwei-Worte-Frau
marc sandt, 16:32h
Vorneweg gesagt: SIE >> zu ihrem Blog ist eine wirklich kluge Frau! Liest viel, kennt sich mit Rechnern aus, weiß, wie man einen Videorekorder programmiert, einparkt und noch vieles mehr. Doch immer dann, wenn SIE sich für etwas total begeistert, dezimiert sich plötzlich IHR Wortschatz auf bedrohliche Weise.
Gestern ist es wieder passiert. Sie findet in einer Zeitung einen Artikel über einen Londoner Graffiti-Künstler, der, obwohl meist nur im Untergrund tätig, der letzte Schrei auf dem internationalen Kunstmarkt sein muss. Sie liest das also alles - und ich bekomme Folgendes in jauchzender Hochtonlage zu hören: "Geil, cool.... geil, coooool, geil!!!" Nichts weiter - geil und cool und cool und geil. Der Typ muss echt der Wahnsinn sein, wirklich...
Gestern ist es wieder passiert. Sie findet in einer Zeitung einen Artikel über einen Londoner Graffiti-Künstler, der, obwohl meist nur im Untergrund tätig, der letzte Schrei auf dem internationalen Kunstmarkt sein muss. Sie liest das also alles - und ich bekomme Folgendes in jauchzender Hochtonlage zu hören: "Geil, cool.... geil, coooool, geil!!!" Nichts weiter - geil und cool und cool und geil. Der Typ muss echt der Wahnsinn sein, wirklich...
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Sonntag, 4. Februar 2007
Das Küchenmassaker
marc sandt, 17:49h
Dies ist kein von mir erdachter Thriller, das, was jetzt folgt ist die reine Wahrheit. Und es ist erst vor wenigen Stunden geschehen. Hier also mein Bericht...
Es war kurz nach Mitternacht. Ich war noch mit dem Wagen unterwegs, allerdings schon in meine Straße eingebogen. SIE >> zu ihrem Blog, so hoffte ich, würde mich erwarten, denn ich war ja nicht freiwillig so spät unterwegs. Ich hatte noch einen Termin - und das war das Ende einer Dienstfahrt, sozusagen. Ich fand sogar auf Anhieb eine Parklücke, kurz darauf schloss ich die Haustür auf und ging rasch nach oben. In der Wohnung angekommen, hieß ess dann: Bonjour tristesse. Alles dunkel. Kein Empfang. Sie schlief wohl schon.
Doch es war merkwürdig still in der Wohnung, kein Rascheln ihres Körpers unter der Bettdecke drang vom Schlafzimmer her in den Flur, kein leises Flüstern des Radios aus dem Wohnzimmer war zu vernehmen, nichts - außer dieser beinahe lärmenden Stille. Aschfahl fiel Mondlicht vom Wohnzimmer her in den Flur. Mich fröstelte - so wie in Kindertagen, wenn man gewahr wird, dass mit der Stunde nach Mitternacht auch die Geisterstunde begonnen hat.
Ich riss mich los von diesem Gedanken, versuchte zu lächeln und setzte mich in Richtung Küche in Bewegung. Ein Glas Wein, dachte ich, wird meine Nerven beruhigen. Und dann schlüpfe ich zu IHR unter die Decke und schlafe wohlig in IHREN Armen ein.
Ich knipste das Küchenlicht an, ging betont entspannt hinüber zum Weinregal, doch dann stockte mir der Atem, gefror mir das Blut in den Adern. Was war das??? Um Gotteswillen!!! Hier war etwas Furchtbares geschehen! Die Wand gegenüber der Küchenzeile voller Blut, das augenscheinlich jemand kurz zuvor versucht hatte wegzuwischen. Es war dem Täter nicht gelungen. Die Tapete - noch immer purpur gesprengelt, dazu überall dunkelrote Schlieren. Meine Schläfen pochten... Ich versuchte zu schreien, doch kein Ton verließ meine Kehle.
"Baby, bist Du das?" rief es plötzlich aus dem Schlafzimmer. SIE lebt! "Du, mir ist was Blödes passiert. Ich habe doch Pizza gemacht, da ist mir vorhin doch tatsächlich die Tomatensoße runtergfallen, sorry..." Sprachs und war schon wieder eingeschlafen. "Pizza"? Hatte sie tatsächlich "Pizza" gesagt? Erst jetzt registrierte ich den verräterischen Duft von Hefeteig, Salami, Käse ... und Tomatensoße.
Nachtrag: Ich habe anschließend keinen Herzinfarkt bekommen. Und morgen werden wir wohl malern müssen. Und wie ich SIE kenne, gibt es davon bestimmt bald Bilder in IHREM Blog.
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