Hier also IHRE >> zu ihrem Blog Themenliste, was ich wohl demnächst bloggen könnte: "SIE zieht immer SEINE Sachen an (Schal, Strümpfe, Shirt)" und "isst immer mit, obwohl SIE vorher sagt, SIE will nix". Mmmhh, recht selbstkritisch, oder ist das nur ein Trick? Eben kam SIE hier vorbei, meinen Schal noch um die Schultern und sagte irgendwas. Ich hab' SIE nicht verstanden, SIE hatte gerade den Mund voller Spaghetti, obwohl SIE doch heute abend definitv keinen Hunger hat, wie SIE kurz zuvor noch per Schwur bekundete. Die Spaghetti hatte ich also allein für mich gekocht beziehungsweise kochen müssen - nur mal so nebenbei...

Bald scheint die Zeit der freien Meinungsäußerung für mich vorüber zu sein. Warum? SIE >> zu ihrem Blog versucht doch tatsächlich Zensur auszuüben. Und SIE tut das - wie Frauen eben so sind - sehr geschickt. Subversiv sozusagend, von innen meine kritische Beobachtungskraft brechen wollend. Und wie geht so etwas? Indem man(n) kleine Post-it-Zettelchen wie nebenbei auf dem Drucker geklebt bekommt, auf die SIE notiert hat, was ich demnächst über SIE so bloggen könnte.

Doch seid gewiss: Ich werde meine Wächterfunktion verteidigen, mich nicht korrumpieren lassen, jeden Angriff auf die Freiheit abwehren und der Tyrannei Paroli bieten!

Und falls Ihr hier morgen nichts mehr lesen solltet, dann liegt das nicht an den mir fehlenden Buchstaben, sondern daran, dass SIE irgendeinen Geheimdienst beauftragt hat, mich per CIA-Jet nach Burkina Faso zu verschleppen, damit ich den Rest meiner Tage bei Wasser und Brot und ohne WLAN friste.

In diesem Fall müsst Ihr unbedingt Außenminister Steinmeier anrufen, bitte!

Nun sage noch einer, die Frau von heute sei verwöhnt, spröde und meist übellaunig - und das alles des Konsumüberdrusses wegen. SIE >> zu ihrem Blog ist da ganz anders. Wir waren eben noch einmal in unserem Lieblings-Erlebnis-Supermarkt - der, mit den Bioprodukten und dem großen Kaffeeröster-Zusatzsortiment. Und im Kaffeeröster-Zusatzsortiment findet man (oder frau) eigentlich immer etwas, was eigentlich nicht so wirklich gebraucht wird, aber doch ganz nett zu besitzen erscheint. Die Rede ist vom Nice-to-have-Syndrom.

Diesmal war es nicht SIE, sondern wirklich ER, der IHREN BLICK auf eine Damen-Wellnesshose für Zuhause lenkte; samtbraun das Teil mit einer zartrosa Hawaii-Blume als gestickte Verzierung auf der linken Hüftseite und ein echter Hautschmeichler. ER warb für dieses Produkt, weil SIE schon einmal einen echten Unfall an Freizeithose mit nach Hause geschleppt hatte - und diese hier war wirklich hübsch! SIE drehte und wendete das Teil, fachmännisch wie auf einem ägyptischen Basar, mit herablassendem Blick (zunächst). ER legte sich ins Zeug, sie gab schließlich nach und die Hose landete im Korb.

Zuhause angekommen, schlüpfte SIE wie nebenbei in das Kaffeeröster-Zusatzprodukt und war - plötzlich - ganz und gar verändert. Ein Blick in den großen Flurspiegel genügte und SIE wusste, ER hatte richtig gewählt. Fortan flog SIE nur so durch die Wohnung, pfiff und sang und rief mit einem Male voller Inbrunst: "Die Tasche hat ja sogar Hosen!" Hä? Oh, Freudscher Versprecher, denn Taschen sind IHR eigentliches Lieblingsjagdobjekt. Die Wellnesshose scheint also ein echter Volltreffer zu sein. Gerade räkelt SIE sich in ihr vor IHREM Laptop auf dem Wohnzimmerfußboden.

Tja, meine Herren, manchmal müssen Geschenke nicht klein sein und glitzern (Diamanten), es kann auch mal ein Kaffeeröster-Zusatzprodukt sein. Konsumüberdruss hin oder her: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Stay tuned!