amsterdam Frauenzimmer: 2006-10-15
Montag, 16. Oktober 2006
Under attack - wie sie mich offline machte
Ich wusste nicht, wie perfide Frauen sind. Klar: Sie können deinen Hund rückwärts beim Einparken überfahren, ohne es zu bemerken; ihre Stöckel in deinen Teppichboden bohren, dass da immer ein golfballgroßes Loch bleibt, sie können dich dazu zwingen, beim samstagabendlichen DVD-Aussuchen in der Videobutze um die Ecke "Sweet Home Alabama" zu verlangen.

Das sie dich aber auch komplett K.o. machen können, einfach so, mit ganz wenigen Handgriffen, ohne Dich zu berühren, das war/ist mir neu!

Sie >> zu ihrem Blog beherrscht diese neue Kampftechnik aufs Beste, ohne je dafür geübt zu haben. Es geschah am helllichten Morgen. Es war heute, Sonntag. Und ich gerade Brötchen holen. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Nicht, wenn kein Kaffee aus meiner Hand sie zuvor zum Leben erweckt hatte...

Ich weiß nicht, ob es die Rache für diesen, meinen Rache-Blog war oder doch nur dieses "Ups-jetzt-habe-ich-Deinen-Ford-Mustang-wohl-gegen-die-Hauswand-gefahren"-Unschuldigseinwollen... Sie hat mir jedenfalls die Katastrophe ins Haus gebracht. Ich bin seit 13 Stunden offline!

Und das durch dreimal vier Zahlen. Ich besitze nämlich, da ich gerade erst umgezogen bin, noch keinen neuen DSL-Anschluss (man wartet darauf noch immer mindestens 14 Wochentage in unserer Stadt), nur die geborgte UMTS-Card eines Freundes hat mich am Leben/am Netz gehalten. Und die hat einen PIN-Code, vierstellig, wie die meisten eben.

Heute morgen dann das Fanal. Sie wollte nur "E-Mails checken". Und loggte sich ein. Bei zementierter Feststelltaste, dreimal der falsche Code. Aus! Für immer. Zumindest bis morgen. Denn Du brauchst eine PUK zurück ins Leben/ins Netz. Mein Freund hat sie, zuhause, irgendwo, ist übers Wochenende verreist. In den Süden. Taucht erst nach Mitternacht hier wieder auf, wenn ich Glück habe, simst er mir die rettende Zahlenkombination später. Ich lasse sie auf jeden Fall bis dahin nicht an mein Handy. Das hat schließlich auch eine PIN.

Wie ich diesen Blog dennoch schreiben konnte? Ich hab' mich in die Firma gerettet, an meinen Arbeitsplatz. Hier laufen auch sonntags die Rechner. Ich sagte ihr, ich wolle nur Zigaretten holen. Sicher ist sicher - vielleicht wäre sie imstande, Prosecco in den Server zu kippen. Nur um mich zum Schweigen bringen. Dabei hatte ich doch nur ihre Bügelkünste kommentiert.

Marc Sandt under attack. Ausnahmezustand. Erfahrt, wie diese Geschichte weitergeht. Vielleicht funke ich demnächst aus einem Internetcafé in Ostanatolien. Man(n) weiß nie, nicht im Leben mit dieser Frau!

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